Irgendwann und irgendwie muss es ja mal einen Anfang geben, von alleine hat sich ein Blog noch nie geschrieben oder irre ich da!?
Der Tag begann, nach schlafloser Nacht, unspektakulär negativ.
Was nicht an der wunderbaren Gesellschaft, des männlichen Partes in meinem Leben lag sondern primär am chronischen Emotionstheater in meinem Kopf.
Zwei Tassen Kaffee, zwei Folgen Naruto, nen bissel was zum Frühstück.... und die Welt sah immer noch genauso aus wie vorher... grau.
Sollte es heute nicht etwas freundlicher werden oder verstand ich die netten Radiomoderatoren falsch? Nach einem Blick auf das Wetter für heute, wurde mir dann schlagartig bewusst, dass es wohl grau bleiben wird. Nur beim Wetter?
Das Gedankenkarussel in meinem Kopf und das unpositive Karma was mein Körper ausströmt, sagt mir das ich wohl noch einmal einen Medizinmann aufsuchen sollte der sich meiner annimmt. Zumindest wird er etwas gegen das körperliche Leid tun können.
Mal schauen was der Tag so bringt.
Aber nun mal zu etwas Anderem.
Heute Morgen beim rumwuseln in der weiten Welt des Internets begenete mir dieser Artikel. Beim Lesen der Schlagzeile:
"Studie zum Verhalten in Online-Rollenspielen: Keiner will dem Nachtelf helfen",
dachte ich mir so "Toll das es darüber eine Studie gibt", beim weiteren Lesen fand ich sogar noch heraus, dass es nicht nur eine einfache Studie war, Nein, darüber hat doch tatsächlich jemand seine Masterarbeit geschrieben.
Sicherlich nicht primär, stellt diese Studie einen Subtext dessen dar, was die Masterarbeit an sich ausmacht (zumindest hoffe ich das) aber WoW (World of Warcraft) spielen für den Master, hört sich doch allemal besser an als WoW spielen um sich vom alltäglichen Wahnsinns des Lebens abzulenken oder soziale Kontakte knüpfen zu wollen.
Sicherlich wird diese Studie dem Masterarbeitschreibenden immens schwer gefallen sein, denn diese Bürde freiwillig aufsichzunehmen und WoW zu spielen war sicherlich nicht leicht. Noch dazu war es ja nicht das einzigste Spiel, unter dem er leiden musste, während des MA-Schreibens.
Ich schweife vom Thema ab.
"Keiner will dem Nachtelf helfen" tragisch, wirklich tragisch.
Ich als überzeugte Hordespielerin, habe nicht im entferntesten Mitleid mit den armen Nachtelfen, heißt es doch in dem Artikel auch noch:"Ein düsterer Nachtelf war mit seinen Anfragen hingegen nur in fünf Prozent der Fälle erfolgreich." Was sagt uns dieser Satz nun? Das man keinen männlichen Nachtelf spielen sollte! Was sagt uns dieser ganze Artikel? Garnichts!
Es ist doch wunderbar wie"viel" man schreiben kann ohne etwas gesagt zu haben (da beziehe ich mich jetzt auf den Artikel und ich auf meinen Blogeintrag).
Wie man an den folgenden Zitaten erkennt, haben der Herr Valtin und der Herr Pietschmann nur das herausgefunden was doch eh schon jeder wusste:
"In Computerspielwelten sind ähnliche psychologische Mechanismen am Werk wie im Alltagsleben."
"So fanden Georg Valtin und Daniel Pietschmann zusammen mit Studenten eine Bestätigung für das klassische «Kindchenschema»:..."
"...der attraktiven weiblichen Figur signifikant mehr Spieler halfen als der unattraktiven weiblichen Figur und den männlichen Charakteren..."
Nur weil man/ich (ich spreche also aus Erfahrung) WoW spielt, verwandelt man sich doch nicht in einen anderen Menschen, channelt mal kurz durch die Psyche anderer Individuuen und sucht sich diese aus, die derer am nächsten kommt, welche man für seinen neuen Charakter im virtuellen Leben benötigt.
Im Endeffekt erstellt sich man zwar eine Figur, die dem entspricht, was man als ansprechend empfindet aber der Mensch und der individuelle Charakter hinter dieser Figur, ist und bleibt man selbst und somit werden auch die Hauptcharakterzüge die man im Alltag für sich beansprucht im virtuellen Leben nicht anders sein. (meine Meinung)
Ja, das "Kindchenschema"... knuffelig, knuddelig, zum liebhaben.
Ganz ehrlich fällt mir da nur ein Gnom ein in WoW.
Auf eine anderen Rasse, fällt es mir sehr schwer dieses Schema anzuwenden.
Die Theorie, attraktiv weiblich passt da schon eher ins Bild, da doch, sind wir mal ehrlich, ein Großteil der WoW-Spieler männlich sind.
Um zum Punkt zu kommen.
Für mich ist die ganze Theorie bzgl. wer wem hilft und wer wen mag, wie auch im realen Leben abhängig vom Charakter des Spielers und der gespielten Rasse, Klasse und dem Level.
Auch wenn ein Ork den Nachtelf höchstsympatisch finden würde, wie sollte er ihm helfen können, wenn dieser bei einer Quest nicht weiter kommt?
Wie soll ein grummeliger Zwerg Lvl (Level) 10 einer wunderschönen Draenei Lvl 72 helfen, auch wenn sich sein Herz dannach verzehren würde?
Geht nich, ist so!
Viel geschrieben, hoffentlich auch was gesagt.
Es hat mich einfach aufgeregt, mal wieder eine Studie zu lesen über etwas, was so oft in den Medien durchgekaut wurde, ob nun im positiven oder negativen Sinne, dass es schon fast lächerlich ist, sich damit nochmals zu beschäftigen.
Noch dazu dieser einseitige Blick auf das Spiel.
In dem ganzen Artikel und auch der Studie wird primär von der Allianzseite gesprochen bzw. Andeutungen gemacht. Es gibt keinen/kaum einen Vergleich bzgl. Horde <-> Allianz sondern es geht im Endeffekt einfach nur um die stupide Sichtweise pupertierender Jugendlicher.
Nicht um all die anderen Spieler, die sich auf eine ganz "besondere" Art und Weise mit dem Spiel identifizieren, sich darüber Bestätigung holen die sie wo anders nicht bekommen und womöglich nicht den Charakter dannach auswählen, ob er nun eine süße Stupsnase hat oder ob er im Endeffekt im Skilltree was gutes bieten kann, um in der Arena, im Battelground oder Dungeon was zu reißen.
Wer Interesse hat... hier der Link für die Präsentationsfolien zur Studie.
Pandora
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