Freitag, 30. Januar 2009

Routinierte Individualität

Rein theoretisch, logisch betrachtet, war es ein Tag wie jeder andere auch, realistisch und praktisch, jedoch, vollkommen eigen.
Zeigte mir wieder ein paar neue ausgewählte Seiten des Lebens.
Ob ich sie sehen wollte, weiß ich nicht.
Im Moment fühlt es sich eher so an, als würde ich den Tag am liebsten hinter mir lassen, ohne weiter über ihn nachzudenken.

In Worte gefasst, könnte man sagen, es ist als ob ich jeden Moment auf Grund kompletter Reizüberflutung implodiere.
Ich möchte gegen die Wand schlagen, Scherben zusammenfegen.
Stille und Dunkelheit, doch verzehre ich mich nach Geräuschen, die die Stimmen im Kopf übertönen, die schrill und schmerzend in mein Hirn dringen und sich dort breit machen bis nichts anderes mehr dort Platz findet.

Den ganzen Tag über lenkte ich mich ab, tat Dinge die ich schon mindestens an vier anderen Tagen diese Woche tat.
Routine in jeder Bewegung.
Ruhe im Körper, Ruhe im Geist, kontraproduktiv, unvorstellbar.

Es ist wie ein ständiges Kribbeln in den Fingern, man möchte etwas zerquetschen, wehtun, verletzen, Schmerz zufügen.
Seltsames Gefühl im ganzen Körper, nicht zu definieren einfach da, sich ausbreitend, einvernehmend, möchte es abschütteln, loswerden.
Doch es verstärkt sich.

Schemenhafte Silouetten an einer Wand aus Papier zum zerreißen gespannt, nur ein Windstoß und es zerstört sich selbst.

Dann ist sie wieder da die Welt, in der ich mich flüchten könnte. Zwischenwelt, ein sicheres Refugium, niemand findet mich dort, alleine, unverletzlich.
Eine Mischung aus Venedig, feudalem Japan, florentinischem Theater im Barock, Ruinen, Palästen, massenhaft an Stufen, überall Treppen, Brücken, Häuser hoch bis in den Himmel, grau, grün, blasse Farben.
Bewohnt nur von Gedanken und Emotionen, flüchtig, unbeherrschbar, faszinierend, bannend, nicht mehr loslassend.
Gefährlich ist es dort, hat man die Welt einmal betreten, so bleibt man, länger, von mal zu mal.

Kurze Szenen unterbewusster Gefühlsschwankungen, nicht einzuordnen huschen durch meinen Kopf, beschäftigen sich mit dem Momentanen verlauf der Situation.

Oft heut, habe ich versucht in Worte zu fassen, was unbeschreiblich ist, wollte es rausschreien damit es sich nicht noch tiefer nagt, doch sind auch diese Worte nur klägliche Versuche, etwas wiederzugeben, was in seiner Komlexität, Bücher über Bücher füllen würde.

Nun, was man damit anfangen kann liegt, wie bei allen Dingen im Leben, im Auge des Betrachters.


Pandora

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