In meinem Kopf ist dieses Bild...
Ein altes Holzhaus, eher eine Hütte, doch recht groß.
Eine Hochebene mit dunkelgrünem Gras sich im Wind wiegend, eine dunkle Holzbank von der schon langsam das Dunkel weicht, steht links neben der Eingangstür.
Rauschen des Meeres erklingt von weit Unten, ewige Weite, richtet man seinen Blick nach vorne.
Doch dann sind da Klippen. Steile, scharfkantige, verhängnisvolle Felswände, ein tiefer Abgrund, aprupt in der Landschaft und doch so verlockend.
Meine Seele steht momentan so dicht vor diesem Abgrund, dass ich sie kaum noch halten könnte, wenn der nächste Windstoß sie zwingen möchte zu fallen.
Der gestrige Abend war wie von außen zugeschaut.
Schmerzhafte Erfahrung.
Ich konnte einfach nicht mehr wie ich wollte.
Fühlte mich als hätte man mir die Fähigkeit genommen ich selbst zu sein.
Gedanken, Worte, Bewegungen, selbst der Wille ging mir zeitweise verloren und ich war da und doch weg.
Habe ich meine eigene kleine Welt doch erschaffen um dort hin zu können, falls die reale Welt Reizüberflutung zur Folge hat und nicht um mich vollständig abzukapseln vom realen Leben.
Doch war es so.
Die kleine Welt der Pandora, aus Stufen und Türmen, wurde zu einem eigenen individuellen, autonomen Ort.
Die Welt hat nun ein Eigenleben, das was nicht werden sollte, ist nun geschehen.
Ändern kann ich es nicht.
Fliehen kann ich nicht.
Nur damit Leben kann ich, muss ich.
Immer wieder aufs Neue so viel Kraft zu mobilisieren, laugt mich aus.
Besonders momentan.
Von Tag zu Tag beschleicht mich mehr das Gefühl nur noch eine nutzlose Hülle zu sein.
Mehr wandelnd als gezielt bewegend, verbringe ich meinen Tag.
Fühle mich dabei so hilflos und ebend vor allem nutzlos.
Mein Spiegelbild lügt mich an, meine Seele korrumpiert mich, mein Geist ist nicht willig.
Es wird bessere Tage geben.
Ich bin nicht mehr alleine. Hab jemanden zum anlehnen, jemanden der mir Kraft gibt, bewusst und unbewusst. Sein Dasein in meinem Leben, nah bei mir, entfernter, hilft zu kämpfen.
Am liebsten würde ich ihm jede Sekunde sagen, wieviel er mir bedeutet, doch fällt es mir schwer solch Gefühle in Worte zu packen und auszusprechen.
Werden solche Dinge zu oft gesagt, in Momenten wo es nicht passt oder einfach nur gesagt wird um es zu sagen, verlieren sie auch viel zu schnell an Wert.
Somit hoffe ich er weiß einfach um meine Gefühle, ohne das ich sie ständig offen auf den Tisch lege.
Die Seelenklippen sind wohl einer der wenigen Punkte im Leben wo man sich umdrehen und wieder einen Schritt zurück gehen sollte.
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