Dienstag, 10. Februar 2009

Sekundenbruchteile

Schwankend.
Ich denke das trifft es.
Schwankend in Sekundenbruchteilen.
Wie in diesen ganz alten Filmsequenzen, in schwarz-weiß, wo der Übergang von Bild zu Bild noch deutlich zu erkennen war, sich aber trotzdem ein Kontinuum einstellte, von Verläufen.

Woher es kommt, weiß ich nicht einmal.
Die letzten Tage waren gut.
Ja, sie waren produktiv, sie waren schön, sie ließen mich leben.
Auch, wenn sie mich in die monotone Routine trieben, was bestimmte Verhaltensweisen anging.
Dies war zu verschmerzen, betrachtet man die anderen Momente.

Der Samstagabend, auch wenn er fast im Nichts endete, hatte etwas so lebendiges wie schon lange nicht. Der Sonntag... sagen wir, er war dem Samstagabendende entsprechend ruhig.

Selbst der gestrige Tag war, trotz Gehirnwäsche, recht produktiv und verlief ohne großes Emotionstheater.
Auch der heutige Vormittag beim Medizinmann, der Gang ins Büro und das Rumtreiben in der von mir nicht sonderlich verehrten Innenstadt, war recht normal, für meine Ansprüche.

In den Nachrichten gab es nichts worüber man sich mehr aufregen könnte, als die letzten Tage. Die Bahn kennt ihre Mitarbeiter besser, als diese wussten.
Obama hat das Konjunkturpaket durch, wenn ich recht informiert bin.
Deutschland hat einen neuen Wirtschaftsminister, der den Altersdurchschnitt im Ministerium ein wenig nach unten drückt.
Das Wetter, eine kleine Katastrophe in den Morgenstunden, verläuft kontinuierlich schlecht.

Somit bat der Tag auch keinen Anlass, das er irgendwelche negativen Tendenzen zu bieten hätte.

Wären da nicht die Sekundenbruchteile, die vor etwa zwei Stunden dafür sorgten, das meine Psyche eine Wendung nahm, die egal wie ich es drehe und wende, nicht vorherzusehen war.

Auslöser, Ursache...
Ich kann sie nicht finden.
Tief habe ich gegraben, mich fast selbst im eigenen Gedankenkonstrukt verstrickt.
Leere Fülle fand ich.
Schlauer als vorher bin ich also immer noch nicht, nach langem Wühlen, ewigem Suchen und dem Punkt wo ich merkte das es, so recht keinen Sinn macht, das ganze weiter zu führen, gab ich dann widerwillig auf.

Beschäftigungstherapie stand dann auf dem Plan und ich suchte händeringend nach irgendwelchen anspruchlosen, konzentrationsunbedarften Dingen.
Am Ende hab ich mich auf den Pezziball gesetzt, versucht mein Gleichtgewicht zu halten und bin hin und her gerollt, jenes irgendwann dazu führte das ich mich ganz in meiner Zwischenwelt verloren habe, was die ganze Angelegenheit nicht besser macht und ich mich dann doch mehr als entschlossen dazu bringen musste wieder ins Hier und Jetzt zu kommen.

Die nächsten Tage können also nur besser werden und auch der Abend verspricht noch etwas Ablenkung, somit versuche ich realitätsnah zu bleiben.
Leiten lassen von dem Gefühl totaler Existenzlosigkeit im Chaos von Gefühlsvariablen, wäre wohl einfacher und komfortabler.
Kontraproduktivität ist jedoch nicht das, was mein Stolz ansterbt, somit werde ich den Wellen aus Selbsthass wohl eine Klippe aus Ignoranz in den Weg stellen und hoffen das sie, zumindest so lange bis ich ins Bett gehe, hält.

Pandora

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