An sich verlief der Tag produktiv.
Was ich schaffen wollte habe ich geschafft.
Habe mich auch etwas darüber gefreut.
Fühlte mich kurzzeitig ausgefüllt, nicht nur als leere Hülle.
Doch wo ist es hin, wo ist der Tag hin. Ich kann ihn nicht mehr finden. In meinem Kopf ist er nicht mehr. Mit ihm sind auch die Gefühle verschwunden.
Weiß nicht wie ich mich fühlen soll, stehe in einem Raum voller Nichts und doch bin ich überfüllt.
Ich habe die Bilder für den Internetshop fertig gemacht und weitergeleitet, das Rückenschulkonzept für fünf Unterrichtseinheiten erstellt, Übungen zusammengesucht. Kleinigkeiten die man sowieso erledigen muss.
Das ist doch etwas.
Irgendwann kam ich wieder an den Punkt wo die Gedanken zerlaufen sind, alles unklar wurde, die Konzentration fehlte, Unsicherheit sich ausbreitete, die Wahrnehmung entschwand.
Oft in den letzten Tagen, sagte ich mir, das die besseren Tage wieder kommen werden, wo ich den Tag behalten kann.
Es war dieser Augenblick heute, draußen, wo mir bewusst wurde, das diese Tage, wie der Heutige. An dem ich denke, dass es besser sein könnte. Die guten Tage sind, von nun an.
Damit werde ich sicherlich leben können, habe ich doch kaum eine Wahl.
Womöglich mache ich mir da auch weniger Sorgen um mich.
Können die Menschen damit leben die mir nahe stehen, das mir immer mehr Augenblicke abhanden kommen? Wie lange? Was macht mich denn liebenswert, dass man das lange ertragen möchte?
Nie würde ich aufhören zu kämpfen, ziehe mein Schwert und steche ein auf die Schatten, auf die unsichtbaren Feinde, schlage um mich, bis auf Blut. Jede Sekunde, jeden einzelnen Augenblick.
Zum ersten mal heute wurde mir wirklich bewusst wie kraftlos ich doch bin. Nahm es wahr, schob es bei Seite, nahm es wieder war, ignorierte es. Kam es wieder, erwiderte ich Ignoranz, bis es nicht mehr möglich war dieses Gefühl tiefer Erschöpfung zu ignorieren.
Dann kommen die Tränen und wollen nicht mehr versiegen.
Schmerzen tut es in jeder Faser meines Körper, in jedem Winkel meines Geistes, zu wissen das ich nicht wirklich etwas tun kann.
Das Wissen einfach anders zu sein, die Angst das dieses Anders irgendwann zu viel ist.
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